Buyer Enablement

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Buyer Journey

Kennst du das auch? Die Journey deiner Zielgruppe wird immer komplizierter und als Marketer wird dein Job dadurch nicht einfacher. Wenn deine Zielgruppe ihren Job gut machen soll, braucht sie die richtigen Informationen zur richtigen Zeit. Und hier kommst du ins Spiel: Content, Content und noch mehr Content. Warum? Weil es bis zu dreimal wahrscheinlicher ist, dass Prospects, die von dir hilfreiche Inhalte bekommen, sich für deine Marke entscheiden.

Genau darum geht es bei Buyer Enablement: Deinen potenziellen Kund:innen genau die Inhalte zu bieten, die ihnen den Kaufprozess erleichtern. Das können Kauf-Tipps, Checklisten, Whitepaper, Videos, oder ROI-Rechner sein – alles, was ihnen hilft, ihre Herausforderungen leichter zu bewältigen. Buyer Enablement bedeutet, die richtigen Antworten parat zu haben und echten Support zu bieten, wenn es darauf ankommt.

ÜBERBLICK:

Was ist Buyer Enablement?

Buyer Enablement bezieht sich auf die Bereitstellung von Informationen und Unterstützung, die potenziellen Käufern hilft, kritische Einkaufsaufgaben effektiv zu bewältigen. Dabei teilt sich Buyer Enablement in zwei zentrale Dimensionen auf: konkrete Empfehlungen und praktische Unterstützung. Konkrete Empfehlungen beantworten das „Was“ – sie helfen dem Käufer zu verstehen, welche Schritte nötig sind. Praktische Unterstützung hingegen fokussiert sich auf das „Wie“ – also die Hilfe bei der Umsetzung dieser Schritte.

Buyer Enablement

Die bevorzugten Interaktionen von B2B-Käufern mit Anbietern

Eine erfolgreiche Buyer Enablement Strategie muss sich an den bevorzugten Interaktionen der Käufer orientieren. Die folgende Tabelle zeigt, dass die fünf wichtigsten Aktivitäten von B2B-Käufern direkte 1:1-Interaktionen sind. Dies verdeutlicht die zentrale Rolle des persönlichen Austauschs im Kaufprozess:

Buying Journey AktivitätAnteil der Befragten
Interne Meetings mit dem Buying Team82.4%
Persönliche Treffen mit Anbietern82.2%
Virtuelle Meetings mit Anbietern80.7%
Proaktive Kontaktaufnahme mit Anbieter80.3%
Meetings mit Analysten/Beratern77.5%
Quelle: 6sense, 2024 Buyer B2B Experience Report 

Diese Zahlen zeigen klar, dass persönliche, direkte Interaktionen wie Meetings mit Anbietern, das proaktive Kontaktieren von Anbietern und virtuelle Treffen eine zentrale Rolle spielen. Dementsprechend ist eine perfekt aufeinander abgestimmte Zusammenarbeit zwischen Sales und Marketing essentiell, um eine konsistente und wertvolle Erfahrung für den Käufer zu gewährleisten. Marketingteams müssen dafür sorgen, dass die bereitgestellten Inhalte und Materialien Sales dabei unterstützen, in diesen direkten Gesprächen den größtmöglichen Mehrwert zu bieten. Diese enge Verzahnung zwischen Marketing und Vertrieb stellt sicher, dass die Kunden jederzeit mit relevanten und hilfreichen Informationen versorgt werden.

Die wichtigsten Prinzipien des Buyer Enablement

Um eine Buyer Enablement Strategie erfolgreich umzusetzen, gibt es einige grundlegende Prinzipien, die beachtet werden sollten. Diese dienen dazu, die gesamte Buyer Journey aus Sicht des Käufers zu optimieren.

1. Kundenorientierung

Das Herzstück von Buyer Enablement ist die Kundenorientierung. Es geht darum, die Bedürfnisse, Probleme und Ziele deiner Kunden wirklich zu verstehen. Nur wenn du ihre Perspektive einnehmen kannst, kannst du Inhalte und Unterstützung bieten, die ihren spezifischen Anforderungen entsprechen.

2. Relevante Inhalte zur richtigen Zeit

Ein wesentlicher Aspekt ist die Bereitstellung relevanter und nützlicher Inhalte, die den Kunden genau in dem Moment weiterhelfen, in dem sie sie benötigen. Dazu gehört beispielsweise das Bereitstellen von Case Studies, die reale Lösungsansätze für die Herausforderungen des Kunden zeigen, oder Checklisten, die ihn durch bestimmte Schritte des Kaufprozesses führen.

3. Personalisierung

Ein pauschaler Ansatz reicht nicht aus – die Inhalte und die bereitgestellten Informationen sollten individuell an die jeweiligen Bedürfnisse jedes Kunden angepasst werden. Das bedeutet, dass Marketing- und Verkaufsteams gezielt auf die Informationen eingehen sollten, die ein bestimmter Kunde benötigt, und diese an den jeweiligen Kontext anpassen.

4. Benutzerfreundlichkeit

Komplexe Kaufprozesse können potenzielle Käufer abschrecken. Daher ist es wichtig, dass der gesamte Prozess intuitiv und einfach gestaltet ist. Klare Strukturen und eine leicht navigierbare Webseite sind essenziell, um die Benutzerfreundlichkeit zu maximieren.

5. Zeitgerechte Unterstützung

Potenzielle Käufer haben oft viele Fragen, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Buyer Enablement bedeutet auch, sicherzustellen, dass die Kunden rechtzeitig Antworten erhalten. Proaktive Unterstützung, wie etwa automatisierte Chatbots oder eine FAQ-Sektion, die gezielt die häufigsten Bedenken der Kunden anspricht, sind hier von großer Bedeutung.

6. Ausrichtung an der Customer Journey

Jede Phase der Customer Journey verlangt nach anderen Inhalten und Werkzeugen. Buyer Enablement bedeutet, genau zu verstehen, in welcher Phase sich der potenzielle Kunde befindet – von der Bedarfsidentifikation über die Evaluierung bis hin zur Kaufentscheidung – und die passenden Ressourcen bereitzustellen, um den Prozess reibungslos zu unterstützen.

7. Emotionale Verbindung

Der Aufbau einer emotionalen Verbindung mit den Kunden ist ebenso entscheidend. Kunden kaufen von Unternehmen, die sie verstehen und denen sie vertrauen. Emotionales Storytelling, das auf die Werte und Erfahrungen der Zielgruppe eingehen, schafft genau diese Bindung.

Die Vorteile von Buyer Enablement

Buyer Enablement bietet nicht nur den Kunden Vorteile, sondern trägt auch entscheidend zum Unternehmenserfolg bei. Einige der wichtigsten Vorteile sind:

Höhere Konversionsraten

Indem du potenziellen Käufern alle relevanten Informationen zur Verfügung stellst, sinkt die Unsicherheit, und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie eine Kaufentscheidung treffen.

Bessere Kundenzufriedenheit

Kunden, die während ihres Kaufprozesses umfassend unterstützt werden, sind in der Regel zufriedener. Dies führt nicht nur zu einem erfolgreichen Abschluss, sondern auch zu einer langfristigen Kundenbindung.

Reduzierte Verkaufshürden

Eine proaktive Ansprache von Fragen und Bedenken minimiert Widerstände und Hürden im Verkaufsprozess. So kann der Kunde seine Entscheidung ohne große Hindernisse treffen.

Wettbewerbsvorteil

Unternehmen, die Buyer Enablement erfolgreich umsetzen, heben sich von der Konkurrenz ab. Eine personalisierte und kundenorientierte Unterstützung sorgt für eine bessere Kundenerfahrung und damit für eine stärkere Markenbindung.

Datengetriebene Entscheidungen

Durch das Sammeln und Analysieren von Kundendaten lässt sich das Verhalten der Käufer besser verstehen und die Buyer Enablement Strategie laufend optimieren. Dies führt zu datenbasierten Entscheidungen, die den gesamten Prozess effektiver machen.

Das Fundament: Alignment zwischen Marketing & Sales

Um eine erfolgreiche Buyer Enablement Strategie zu etablieren, ist die enge Abstimmung zwischen Marketing und Vertrieb von entscheidender Bedeutung. Beide Teams müssen ein gemeinsames Verständnis der Customer Journey entwickeln und die Anforderungen, die aus Kundensicht in jeder Phase relevant sind, genau kennen. Diese Abstimmung ermöglicht es, eine konsistente und auf den Käufer abgestimmte Customer Experience zu schaffen. Auf dieser Grundlage sollten die folgenden Best Practices beachtet werden:

Kenntnis der Buyer Personas

Ein tiefes Verständnis der Buyer Personas ist essenziell. Nur wenn du die Bedürfnisse, Vorlieben und das Verhalten deiner Zielgruppe genau kennst, kannst du passende Inhalte und Hilfsmittel bereitstellen.

Customer Journey Mapping

Analysiere die einzelnen Phasen der Customer Journey und identifiziere die spezifischen Bedürfnisse deiner Kunden in jeder Phase. Damit stellst du sicher, dass du die richtigen Ressourcen zur richtigen Zeit zur Verfügung stellen kannst.

Entwicklung einer Content-Strategie

Eine klare Content-Strategie ist notwendig, um die Bedürfnisse der Käufer in jeder Phase der Buyer Journey zu adressieren. Der Content sollte hilfreich, relevant und zielgerichtet sein. Besonders in Bezug auf Buyer Enablement reden wir hier über Bottom-of-Funnel (BOFU) Content.

Enge Integration von Vertrieb und Marketing

Buyer Enablement erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Marketing- und Vertriebsteams. Nur so kann eine konsistente und kundenorientierte Ansprache über alle Kontaktpunkte hinweg gewährleistet werden.

Kontinuierliche Überwachung und Optimierung

Eine Buyer Enablement Strategie sollte nie statisch sein. Analysiere regelmäßig, wie die Maßnahmen wirken, und nimm datengestützte Optimierungen vor, um die Effektivität stetig zu verbessern.

Alignment zwischen Marketing & Sales

Praxisbeispiele für Buyer Enablement

Lasst uns die Theorie von Buyer Enablement durch Praxisbeispiele noch greifbarer machen. Hier sind einige effektive Maßnahmen, die sich in der Praxis bewährt haben:

1:1 Meetings und individuelle Beratung

Persönliche Meetings, sei es vor Ort oder virtuell, sind eine der effektivsten Maßnahmen, um Vertrauen aufzubauen und gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der Käufer einzugehen. Vertriebsmitarbeiter können in direkten Gesprächen spezifische Herausforderungen und Fragen der Kunden adressieren und maßgeschneiderte Lösungen präsentieren. Diese Interaktionen fördern nicht nur das Vertrauen, sondern ermöglichen es auch, den Entscheidungsprozess proaktiv zu unterstützen.

Interaktive Produktdemos

Mit interaktiven Demos können potenzielle Käufer die Funktionen und Vorteile eines Produkts eigenständig entdecken. Diese Art von Inhalt ermöglicht es dem Kunden, einfacher eine Entscheidung zu treffen, da er bereits vorab Einblicke in das Produkt gewinnen konnte.

Case Studies und Erfolgsgeschichten

Praxisbeispiele aus der eigenen Branche des Kunden helfen, Vertrauen zu schaffen und zu zeigen, wie das Produkt reale Probleme lösen kann. Diese Fallstudien geben einen Einblick, wie andere Kunden von der Lösung profitiert haben.

Checklisten und Selbst-Assessments

Durch Checklisten und Assessments können Kunden ihre eigenen Bedürfnisse und Anforderungen besser verstehen und die passenden Lösungen identifizieren. Diese Tools unterstützen die Kunden aktiv dabei, ihre Entscheidung zu fundieren.

Webinare und Workshops

Bildungsveranstaltungen, wie Webinare oder Workshops, bieten nicht nur wertvolle Informationen zu Branchentrends und Best Practices, sondern auch die Gelegenheit, direkte Fragen zu stellen und interaktiv in den Austausch zu treten.

Testimonials und Social Proof

Testimonials von bestehenden Kunden sind eine der effektivsten Möglichkeiten, um Vertrauen aufzubauen und potenziellen Käufern zu zeigen, dass dein Unternehmen hält, was es verspricht.

Fazit: Buyer Enablement als Wachstumsmotor

Buyer Enablement ist mehr als nur eine Methode zur Verkaufsförderung – es ist eine Philosophie, die den Käufer in den Mittelpunkt stellt und ihn auf seiner Reise begleitet. Durch die Bereitstellung relevanter Informationen, personalisierter Unterstützung und hilfreicher Ressourcen zur richtigen Zeit erhöht Buyer Enablement nicht nur die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Abschlusses, sondern sorgt auch für eine langfristige Kundenbindung und eine positive Markenerfahrung.

Meine wichtigsten Takeaways:

  • Buyer Enablement stellt die Bedürfnisse der Kunden in den Mittelpunkt.
  • Relevante, zeitgerechte Inhalte und personalisierte Unterstützung sind entscheidend.
  • Enge Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb sorgt für eine reibungslose Buyer Journey.
  • Durch kontinuierliche Optimierung kann Buyer Enablement langfristig zum Wachstumsmotor werden.

Nutze Buyer Enablement, um deine Kunden nicht nur zu informieren, sondern sie zu echten Förderern deiner Marke zu machen – für nachhaltigen Erfolg und zufriedene Kunden.

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